Der Deutsche Steuerberaterverband (DStV) arbeitet nach dem Bekanntwerden von neuen Betrugsfällen bei Coronahilfen mit dem Wirtschaftsministerium zusammen.
„Wir sind im ständigen Austausch“, sagte DStV-Vizepräsidenten Torsten Lüth der WirtschaftsWoche. Noch gebe es aber „keine Erkenntnis dazu, inwieweit Betrüger sich möglicherweise einer Identität eines Berufsträgers bemächtigen konnten.“ Das müssten nun die Ermittlungsbehörden aufklären. „Uns ist es aber wichtig, dass hier kein Generalverdacht gegen die Prüfenden Dritten erhoben wird“, betonte Lüth.
Das Registrierungsverfahren für die Beantragung der Hilfen sei „sehr aufwändig“, sagte Lüth. „Wo nun das konkrete Einfallstor für einen Betrug war, können wir noch nicht nachvollziehen.“ Die entsprechenden Sicherheitspins seien stets an die Kanzleiadressen gesendet worden, nachdem ein Abgleich mit dem Berufsregister erfolgt sei. „Eine mögliche Sicherheitslücke muss unbedingt geschlossen werden, damit die Verfahren schnell wieder anlaufen können“, forderte Lüth. „Die Wirtschaft benötigt dringend die zugesagten Hilfen.“