Porsche muss Rückruf starten: In den Topmodellen von Cayman und Boxster drohen teure Motorschäden
Berlin. Der Stuttgarter Premiumanbieter Porsche muss die Motoren der Topmodelle seiner Baureihe 718 (Cayman und Boxster) nachbessern. Dies erfuhr das Wirtschaftsmagazin Business Insider aus Kreisen des Unternehmens. Weltweit verzögert sich daher bei vielen Kunden die Auslieferung ihres Neuwagens. Ein Sprecher der VW-Tochter bestätigte auf Anfrage, dass bei den Schwaben jetzt ein Rückruf ansteht.
Hintergrund der aktuellen Aktion ist eine „nicht den Spezifikationen entsprechend ausgeführte Verschraubung der Pleuellager“, so der Sprecher. Demnach kann der feste Sitz der Spezialschrauben am Übergang von Pleuel zu Pleuellager an Spannung verlieren, was im Extremfall in kapitale Motorschäden zu münden droht.
Betroffen sind die jeweils 400 PS starken Sechszylinder-Modelle 718 Cayman GTS 4.0 und 718 Boxster GTS 4.0 sowie die 420 PS starken Spitzenversionen der Modellfamilie 718 namens Cayman GT4 und Spyder.
Weltweit müssen insgesamt etwa 200 Fahrzeuge der genannten vier Typen für technische Abhilfemaßnahmen in die Werkstatt eines Porsche-Zentrums gebracht werden. Hinzu kommen knapp 800 Fahrzeuge, die bereits produziert, aber noch nicht an ihre Besitzer übergeben worden sind. Die Vier-Liter-Saugmotoren dieser Autos bessert Porsche vor der Auslieferung direkt im Montagewerk nach. Die Grundpreise der vom Rückruf tangierten Sportwagen beginnen in Deutschland bei 82.790 Euro für den 718 Cayman GTS 4.0 und reichen bis 97.427 Euro für den 718 Cayman GT4.