DÜSSELDORF. Der US-Autokonzern Ford vermeidet klare Aussagen zur Zukunft seines Werkes in Saarlouis, wo die Auslastung durch das Modell Focus nur noch bis Mitte 2025 gesichert ist.
„Aus dem Produktzyklus heraus muss man viel früher sagen, wo es lang gehen soll“, sagte Ford-Deutschland-Chef Gunnar Herrmann im Gespräch mit dem Handelsblatt. Konkreter wollte er allerdings nicht werden. Ford legt sich aktuell nicht fest, ob die Fabrik in Saarlouis mit ihren etwa 5000 Beschäftigten überhaupt ein neues Modell bekommen wird, was den Fortbestand der Fabrik garantieren würde.
Der deutsche Ford-Chef verwies stattdessen darauf, dass der US-Konzern auch darüber entscheiden müsse, wie es an mehreren europäischen Motorenstandorten weitergehen wird. „Wir müssen sehen, dass wir vernünftig konsolidieren“, sagte Hermann zu den Motorenwerken. Nach 2026 werden Verbrennungsmotoren Schritt für Schritt bei der europäischen Ford-Tochter auslaufen, von 2030 an soll es in Europa nur noch rein batterieelektrische Pkw geben.
Das vor gut zwei Jahren gestartete Restrukturierungsprogramm habe Ford in Europa deutlich nach vorne gebracht. Damit federe das Unternehmen aktuelle Probleme wie bei der Chipversorgung ab. „Wir können mit solchen Risiken einfach viel besser umgehen“, betonte der Ford-Deutschland-Chef.