Morgan-Stanley-Devisenchef: „Geldpolitik der EZB zielt vor allem auf einen niedrigeren Wechselkurs“
Der Chef der Devisenstrategie der US-Bank Morgan Stanley, Hans Redeker, sieht die Grenzen der Geldpolitik der EZB zunehmend erreicht. Es sei nicht zu sehen, dass Unternehmen wegen der negativen Zinsen mehr investierten oder sich anders finanzieren. „Die Geldpolitik der EZB zielt vor allem auf einen niedrigeren Wechselkurs“, sagte er im Interview mit dem Handelsblatt.
Redeker glaubt, dass sich die Negativzinsen im Euro-Raum deutlich auf die internationalen Kapitalflüsse auswirken. „Wir sehen, dass immer mehr ausländische Banken und andere Investoren, die in Europa oder Japan mit negativen Zinsen konfrontiert sind, Kapital in die USA verschieben.“ Sie würden aber keine Anleihen oder Aktien kaufen, sondern das Kapital in den Geldmarkt verschieben.
Aus Sicht von Redeker ist eine Geldpolitik, die die Abwertung der eigenen Währung zur Folge hat, heute wesentlich um strittener als in der Vergangenheit. „Als die Japaner 2013 ihre Geldpolitik stark gelockert haben, gab es den Willen Japan zu helfen, weil die 20 Jahre in einer Deflation gesteckt haben.“ Andere Länder seien damals bereit gewesen, eine Abwertung des Yen zu akzeptieren. „Diese Toleranz gibt es heute nicht mehr.“
Als wäre irgendwas an den internationalen Finanzmärkten/Währungsmärkten nicht manipuliert. Woffür hat man denn Zentral“banken“? Alles manipuliert, künstlich gestützt, am Leben gehalten. The money must keep rollin‘ in!!!
Immer mehr Kapital nach U$A verschoben? Wurde da nicht vor kurzem das Geld knapp und die FED/NY Zentralbank musste 100 Milliarden auf den Markt werfen?
Aber wie mein Vorkommentator schon meinte: Ist doch eh alles fremdbestimmt und Eingriffen unterzogen, dafür sind die Notenbanken doch da. Die Währung zu hüten und Wechselkurse nicht zu sehr schwanken zu lassen. Wer exportieren will, der braucht doch eine eher schwächere als zu starke Währung.