SAP-Co-Gründer, -Großaktionär und -Aufsichtsratschef Hasso Plattner erwägt eine weitere Amtszeit an der Spitze des Kontrollgremiums:
„So lange ich gesund und munter bin, warum nicht?“, sagte er im Interview mit dem Handelsblatt. „Ich wurde diesbezüglich bereits angesprochen und sehe zumindest eine gewisse Logik darin, in unruhigen Coronazeiten wie jetzt ein Stück Sicherheit und Kontinuität ins Unternehmen zu bringen“, so Plattner weiter. „Insofern denke ich zumindest darüber nach, ob ich mein Mandat als Aufsichtsratschef noch mal verlängern soll, ja.“ Ursprünglich hatte er angekündigt, sich 2022, im Jahr des 50. SAP-Geburtstages, aus dem Aufsichtsrat zu verabschieden. Nun erklärte der Patriarch dem Handelsblatt, er sei ja „schon 76. Da kommt’s auf ein paar Jährchen mehr auch nicht mehr an“.
Außerdem kündigte Plattner an, dass sich der mittlerweile wieder sehr homogene und überschaubare SAP-Vorstand wohl bald wieder vergrößern werde: „Wenn sich Chancen ergeben, werden wir den Vorstand gern wieder erweitern – und internationalisieren. Da sind wir ohnehin im Gespräch mit mehreren Kandidaten.“ Außerdem wolle man „auch schauen, dass irgendwann Ostasien im Vorstand eine Rolle spielt. China ist als Wachstumsfeld zu wichtig, als dass wir es ignorieren könnten.“
Erfahrung und Fachwissen sind immer geschätzte Eigenschaften einer Führungskraft. Es ist aber auch gut, Platz für jüngere Menschen mit frischen Ideen zu schaffen. Jeden Tag verändert sich die Welt und es entstehen neue Herausforderungen. SAP muss diese Chance nutzen, um ein moderneres Gesicht zu zeigen. Dieses Unternehmen hat einen großen Wert und eine glänzende Zukunft.