Das Start-up Joby Aviation aus Santa Cruz im Silicon Valley drängt mit seinen Flugtaxis auf den deutschen Markt:
„Deutschland ist ein extrem interessanter Markt, weil es so dicht besiedelt ist“, sagte Gründer Joe Ben Bevirt dem Handelsblatt. „Wir wollen dort nicht nur in, sondern auch zwischen Städten fliegen – gerade dort, wo es keine ICE-Strecken gibt“, so Bevirt. An einem Standort wie Berlin wolle er Hunderte seiner Flugmaschinen mit sechs Propellern einsetzen und auch Strecken für Pendler anbieten.
Das 2009 gegründete Joby ist der Pionier der Branche, in der Lilium über die Fusion mit einem Börsenmantel (Spac) in den kommenden Monaten an die Börse geht und dabei mit 5,5 Milliarden Euro bewertet wird. Ab 2024 will Joby seinen Dienst zahlenden Passagieren anbieten.
Auch um deutsche Ingenieure will Joby künftig verstärkt werben: Das Team des Start-ups in München soll in den nächsten Jahren auf rund 100 Mitarbeiter wachsen. „Deutschland ist ein ganz besonderes Land“, sagte Bevirt. „Eine meiner liebsten Veranstaltungen im Jahr ist die Hannover Messe, die wirklich ein Festakt für die Industrie ist.“