Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) plant in diesem Jahr mit einer Nettokreditaufnahme von rund 210 Milliarden Euro.
So werde sich das Volumen des geplanten zweiten Nachtragshaushalts auf rund 50 Milliarden Euro belaufen. Dies erfuhr das Handelsblatt aus Regierungskreisen.
Bereits zu Beginn der Coronakrise hatte die Bundesregierung einen Nachtragshaushalt in Höhe von 156 Milliarden Euro beschlossen. Zwar hat die Bundesregierung daraus noch etwas über 60 Milliarden Euro übrig. Diese Mittel reichen aber nicht aus, um die im Konjunkturprogramm beschlossenen Maßnahmen zu finanzieren. Zudem belasten milliardenschwere Zuschüsse an die Sozialversicherungen, die infolge der Coronakrise ins Minus rutschen werden, den Bundeshaushalt.
Der Bundeshaushalt wird somit in diesem Jahr von den ursprünglich geplanten 362 Milliarden Euro auf weit über eine halbe Billion Euro anwachsen. Das Bundeskabinett soll den Nachtragshaushalt am 17. Juni beschließen.