Nach dem Börsenrückzug von Rocket Internet will Alexander Samwer (45) einen Ökostromkonzern im Dax-Maßstab errichten.
Dies sei das langfristige Ziel des jüngsten der drei Samwer-Brüder, berichtet das manager magazin unter Berufung auf Insider aus Samwers Umfeld. Die Mittel dafür sollen unter anderem aus dem laufenden, hoch umstrittenen Delisting der Berliner Start-up-Fabrik Rocket Internet kommen, an dem die Brüder um Rocket-CEO Oliver Samwer (48) eine knappe Mehrheit halten.
Dabei könnte Alexander Samwers derzeit noch kleine Solar- und Windparkbetreiberfirma Pacifico Renewables Yield zum Nukleus für einen größeren Ökostromanbieter werden. Das Unternehmen mit Sitz in Grünwald bei München hatte Samwer vor knapp einem Jahr im Düsseldorfer Freiverkehr listen lassen.
In den vergangenen Wochen hat Samwer zudem begonnen, über Pelion, ein weiteres Vehikel unter seiner Kontrolle, strategische Beteiligungen an Ökostromfirmen aufzubauen. Mitte September meldete der Investor den Erwerb von 3 Prozent an der Bremer Energiekontor, einem Projektierer für Wind- und Solarparks. Zudem stieg Pelion kürzlich maßgeblich bei Abo Invest ein, einem Betreiber von Wind- und Solarparks aus Wiesbaden. Samwer habe auf Abo Invests außerordentlicher Hauptversammlung am 8. Oktober ein Aktienpaket von 10 Prozent angemeldet, berichtet mm unter Berufung auf Finanzkreise. Insider gehen davon aus, dass Samwer inzwischen weitere Anteile kontrolliert.