Die Commerzbank arbeitet mit Hochdruck an einem verschärften Sparplan und diskutiert eine drastische Verkleinerung des Filialnetzes.
Eine Fraktion in der Bank will die Zahl von 1000 auf 400 bis 500 reduzieren, wie das manager magazin erfuhr. Auslöser dafür ist der zunehmende Druck von Großaktionär Bund auf Bankchef Martin Zielke (57), eine überzeugende Strategie zu liefern. „So wie die Dinge liegen, müssen wir einen ziemlichen Sprung machen“, sagt ein Topmanager, Trippelschritte wie bei dem zuletzt vorgelegten Plan würden nicht mehr ausreichen.
Zielke hat im September 2019 eine neue Strategie vorgelegt, die allerdings bei Finanzaufsehern und einer Reihe von Investoren als zu lasch durchgefallen war. Der Bund, der 15 Prozent der Anteile hält, hat sich dieser Meinung angeschlossen. Der CEO hatte damals angekündigt, eine Rendite von gut 4 Prozent zu erreichen und die Zahl der Filialen von 1000 auf 800 zu senken.
Vom Bund beauftragte Berater der Boston Consulting Group hatten jedoch errechnet, dass die Bank ihre Ausgaben viel stärker herunterfahren könnte. Das Doppelte, gar das Dreifache sei drin, wenn das Geldhaus sein Geschäftsmodell gründlich überarbeite.