Commerzbank trennt sich von umstrittener Analystin für Wirecard

Die Commerzbank hat sich von ihrer umstrittenen Wirecard-Analystin Heike Pauls getrennt.

Entsprechende Informationen aus Finanzkreisen bestätigte das Geldhaus am Dienstag dem Handelsblatt. „Die Commerzbank hat das Arbeitsverhältnis beendet“, erklärte das Institut. „Bitte haben Sie Verständnis, dass wir das Thema aus arbeitsrechtlichen Gründen nicht weiter kommentieren.“

Pauls reagierte auf eine Anfrage des Handelsblatts nicht. Seit dem Auffliegen des Wirecard-Skandals im Juni 2020 hat sie jegliche Stellungnahme zu dem Thema abgelehnt. Wirecard war im vergangenen Sommer zusammengebrochen, nachdem bekannt geworden war, dass Umsätze und Barmittel in Milliardenhöhe in Wirklichkeit nie existierten. Kritische Investoren und die „Financial Times“ hatten in den Jahren zuvor mehrfach auf Ungereimtheiten bei Wirecard hingewiesen, waren damit aber bei der Finanzaufsicht und bei vielen Banken nicht durchgedrungen.

Pauls hatte kritische Berichte der „Financial Times“ im Januar 2019 in einer Studie als „Fake News“ abgetan und der britischen Wirtschaftszeitung Marktmanipulation vorgeworfen. Kürzlich kam dann auch noch heraus, dass Pauls das Wirecard-Management im Dezember 2016 über vertrauliche Einschätzungen eines kritischen Investors informiert hatte.

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