Auch im Dezember steigt das Konjunkturbarometer des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) – erneut um anderthalb Punkte auf nun 93 Zähler.
Damit bleibt es allerdings weiter deutlich unter der 100-Punkte-Marke, die für einen durchschnittlichen Anstieg der Wirtschaftsleistung steht. Das Bruttoinlandsprodukt wird im vierten Quartal voraussichtlich geringfügig sinken, um 0,1 Prozent. „Stand jetzt können wir allenfalls auf eine rote Null hoffen“, so DIW-Konjunkturchef Claus Michelsen, „die Industrie bleibt nämlich auch im Schlussquartal stärker als noch im November erwartet im Rückwärtsgang. Die Zeichen stehen indes auf Besserung, denn die Unternehmen schauen – vor allem mit Blick auf das Auslandsgeschäft – wieder zuversichtlicher in die Zukunft.“
Trotz einer geringeren Dynamik setzt sich der Beschäftigungsaufbau unterm Strich fort. „Die Industrieflaute dürfte nur vorübergehend den Arbeitsmarkt belasten, ab Frühjahr sollte die Zahl der Arbeitslosen wieder sinken“, so Simon Junker, Experte für die deutsche Wirtschaft. Die Dienstleistungsbereiche profitieren weiter von der privaten Konsumlaune. Hinzu kommt, dass das kommende Jahr unter guten Vorzeichen startet: Finanzpolitische Maßnahmen kurbeln bereits zum Jahresbeginn die Einkommen der Verbraucherinnen und Verbraucher an, die ihrerseits weiter kräftig konsumieren und damit die konsumnahen Dienstleister anschieben dürften.
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