Der Kölner Vermögensverwalter Bert Flossbach hat den Großinvestor Blackrock scharf angegriffen und vor einer Täuschung der Verbraucher bei der nachhaltigen Geldanlage gewarnt.
»Was Larry Fink betreibt, ist ›green washing at its best‹«, sagte Flossbach dem SPIEGEL. Fink ist Chef von Blackrock und hatte im Januar in einem Brief an große Unternehmen aus aller Welt angekündigt, Konzernen, die eine klimafeindliche Geschäftspolitik betrieben, künftig mittels Kapitalentzug und Misstrauensvoten zu strafen. Ein Großteil des von Blackrock verwalteten Geldes wird allerdings nicht aktiv verwaltet, sondern fließt in Indexfonds, die Kursbarometer wie den Dax oder den Dow Jones exakt nachbilden.
Flossbach hält Blackrocks Vorstoß daher für Etikettenschwindel. Schuld daran sei auch die Politik. Sie könne den Klimawandel am besten bekämpfen, indem sie wirksame Rahmenbedingungen setze, etwa den CO2-Verbrauch effektiver bepreise. »Aber sie tut es nicht, aus Angst vor den Gelbwesten, und schiebt stattdessen die Finanzbranche vor«, sagte der Gründer des Vermögensverwalters Flossbach von Storch. Die solle die Kapitalströme in die richtige Richtung lenken. Wenn aber die Investoren beim Thema »Nachhaltigkeit« falsche Erwartungen schürten, produzierten sie den nächsten Dieselskandal: »Eine Verbrauchertäuschung über nachhaltige Geldanlage im großen Stil.«
Hahahaha. Green washing ist doch der Trend der 20er Jahre. Obwohl der Klimawandel wegen der jüngsten Pandemie ja doch ein wenig in den Hintergrund rückt. Ökostrom. Zertifikatehandel. Jeder betreibt irgendwie Green washing und was wirklich green ist, das beißt sich am Markt die Zähne aus und verschwindet.