Das Münchener Raketen-Start-up „Isar Aerospace“ will bereits im kommenden Jahr mit einer eigenen Weltraumrakete abheben.
Die Produktion der 27 Meter langen „Spectrum“-Rakete soll an diesem Montag beginnen und Satelliten von bis zu einer Tonne in eine Erdumlaufbahn bringen. „Wir wollen ein europäisches SpaceX aufbauen, ein privat finanziertes Unternehmen zum Bau von Weltraumraketen“, sagte Vorstandschef Daniel Metzler dem Handelsblatt.
„Isar Aerospace“ ist eine Ausgründung der TU München und eines von drei deutschen Unternehmen, die mit eigenen Raketen ins Weltall wollen. Finanziert wird das Start-up unter anderem von Airbus sowie dem Gründungsfonds der Unternehmerin Susanne Klatten. Noch in diesem Jahr sollen dem Unternehmen über eine zweite Investorenrunde insgesamt rund 100 Millionen Euro bereitstehen. Produziert werden die Raketen im Süden von München.
„Isar Aerospace“ will auch mit Hilfe von 3D-Druck die Kosten für Raketen und damit Satellitenstarts deutlich senken. Nach Schätzung der Investmentbank Morgan Stanley wird sich der Markt für Satellitenstarts schon bis 2023 auf 6,9 Milliarden Dollar verdoppeln. Die Nachfrage wird unter anderem durch den satellitengestützten Aufbau von schnellen Internetverbindungen getrieben.