Managervergütungen: Gehaltsbremse ist eine Nebelkerze

Der wirtschaftspolitische Sprecher der Unions-Bundestagsfraktion, Joachim Pfeiffer (CDU), stellt sich gegen die Pläne der Großen Koalition zur Begrenzung von Vorstandsvergütungen in deutschen Unternehmen. „Von einer gesetzlichen Deckelung der Managergehälter halte ich schlicht und ergreifend gar nichts und lehne sie ab“, sagte Pfeiffer dem Handelsblatt. „Die Gründe hierfür liegen auf der Hand: Zum einen ist eine gesetzlich verordnete Maximalvergütung ein Eingriff in die Vertragsfreiheit.“

Zum anderen entscheide der Aufsichtsrat über die Gehälter von Vorständen, betonte der CDU-Politiker. Diese seien paritätisch besetzt. „Die Interessen der Arbeitnehmer und Arbeitgeber werden also gleichberechtigt in allen Entscheidungsprozessen berücksichtigt“, sagte Pfeiffer. „Wozu dann eine gesetzliche Regelung?“

Pfeiffer gab zudem zu bedenken, dass auch die deu tsche Wirtschaft in einem harten, internationalen Wettbewerb um die besten Köpfe stehe. „Wie wir diesen gewinnen, sollte der Fokus sein“, sagte der CDU-Politiker. „Eine solche Gehaltsbremse ist letztlich eine Nebelkerze, die vorgibt, mehr Gerechtigkeit zu schaffen, aber den Blick vor den Folgen verschließt.“

2 Antworten auf „Managervergütungen: Gehaltsbremse ist eine Nebelkerze“

  1. Nebelkerze! Lachnummer! Wahlkampfgeschenk! Verfassungswidrig? Beschneidung der Freiheit und Eingriff ins Wirtschaftsgeschehen! Es macht doch einen Unterschied, ob ich am Fließband stehe oder Verantwortung für dutzende, hunderte, tausende Mitarbeiter habe, globale Verantwortung trage, bei Schummeldieseln Gefahr laufe beim USA-Urlaub verhaftet zu werden.

  2. Populistische Wirkungstreffer, Wahlkampfnebelkerzen und zudem steuerrechtlicher Unsinn (die AG-Vorstands-Vergütung kann heute eh nur hälftig als Ausgabe deklariert werden) und überdies sollten Politiker nichts fordern, was sie selbst – bei weniger Arbeitseinsatz – nicht wirklich umsetzen. Denn „dass [Politiker] steuerfinanzierte Pensionen erhalten, für die Leute in der freien Wirtschaft ein Nettovermögen von drei bis vier Millionen Euro sparen müssen“, verschweigt die Regierung hier. „In dieser Größenordnung liegen die Brutto-Jahresgehälter der meisten Chefs der großen Dax-Gesellschaften. Damit liegen sie im internationalen Mittelfeld[.]“ So schaut es nämlich aus.

    Ein Vorstandsgehaltsbegrenzungsgesetz oder ähnliches kann man sich sparen. Quelle der Zitate: https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/managergehaelter-im-vorstandsdschungel-1487805.html

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