CDU-Politiker Friedrich Merz hatte mehrfach Kontakt zu Ex-Wirecard-Chef Markus Braun.
In seiner Zeit als Aufsichtsratschef des Deutschland-Ablegers des US-Vermögensverwalters Blackrock habe Merz Braun zweimal getroffen, bestätigte ein Sprecher des Politikers dem SPIEGEL.
Zwischen Merz und Braun habe es im November 2018 ein erstes Treffen im Hotel »Das Tegernsee« am gleichnamigen See in Bayern gegeben, ein zweites im September 2019 in der Wirecard-Konzernzentrale in Aschheim nahe München, bestätigte der Sprecher. Das Treffen in Aschheim habe lediglich eine halbe Stunde gedauert, da Braun zu spät erschienen sei und frühzeitig wieder aufbrechen musste. Inhalt der Gespräche seien jeweils »allgemeine Kapitalmarktthemen« gewesen.
Private Kontakte oder Einladungen zwischen Merz und Braun habe es indes nicht gegeben, so Merz‘ Büro. Zugleich versicherte der Sprecher, dass Merz »zu keinem Zeitpunkt« Gespräche mit der Bundesregierung oder Aufsichtsbehörden über Wirecard geführt habe. Seit dem zweiten Treffen habe es keinen Kontakt, auch nicht telefonisch, mehr zu Braun oder anderen Wirecard-Managern gegeben.