DÜSSELDORF. Auf die Präsenzpflicht für Mitarbeiter verzichtet der Telekommunikationskonzern Vodafone ab Oktober in Deutschland. Künftig sollen die rund 15.000 Mitarbeiter selbst entscheiden können, wo sie arbeiten wollen.
Wie das Handelsblatt berichtet, ermöglicht Vodafone seinen Angestellten, offiziell bis zu 20 Tage innerhalb der Europäischen Union an Orten zu arbeiten, die sie selbst wählen können. Ob in einer Metropole wie Paris oder auf einer Urlaubsinsel wie Mallorca, für diesen Zeitraum werden für die Mitarbeiter bei ihrem Auslandsaufenthalt keine zusätzlichen Sozialabgaben fällig.
Damit geht das Unternehmen deutlich über gängige Modelle für hybride Arbeit hinaus, die maximal 50 Prozent der Arbeitszeit fern der Firmenzentrale, also zum Beispiel im Homeoffice vorsehen. Ausgenommen von der Regelung bleiben Vodafones Shop-Mitarbeiter und Techniker.
Trotz der neuen Regelung ist Deutschlandchef Hannes Ametsreiter sicher: „Wir werden keine 100 Prozent Homeoffice-Company.“ Mitarbeiterbefragungen zeigten, dass den meisten Beschäftigten die persönliche Begegnung wichtig sei. „Deshalb sind unsere Firmenstandorte keine Auslaufmodelle, werden aber eventuell verkleinert.“