Stühlerücken bei der Commerzbank geht weiter

FRANKFURT.  Der Aufsichtsrat des Instituts berät nach Informationen des Handelsblatts aktuell über die Bestellung von zwei neuen Vorständen.

Thomas Schaufler, der derzeit noch bei der österreichischen Erste Group arbeitet, solle neuer Privatkundenchef werden, sagten mehrere mit dem Thema vertraute Personen. Jörg Oliveri del Castillo-Schulz von der Beratungsgesellschaft Roland Berger solle neuer IT-Vorstand werden – als Nachfolger von Jörg Hessenmüller.

Formell beschlossen sind beide Personalien Finanzkreisen zufolge noch nicht. Eine Entscheidung wird jedoch im Laufe des Mittwochs erwartet. Die Commerzbank wollte sich dazu nicht äußern, von der Erste Group war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten.

Der Abgang von Hessenmüller hatte sich schon länger abgezeichnet. Grund ist die gescheiterte Auslagerung der Wertpapierabwicklung an HSBC. Die Commerzbank hatte das Projekt „Sirius“ Mitte Juli gestoppt und musste deshalb eine Sonderabschreibung von 200 Millionen Euro vornehmen. Hinzu kommen Rückstellung in zweistelliger Millionenhöhe. Hessenmüller habe vor allem deshalb den Zorn vieler Aufsichtsräte auf sich gezogen, weil er das Ausmaß des Desasters erst kurz nach seiner Vertragsverlängerung Mitte Juni offenbart habe, heißt es in Finanzkreisen.

 

 

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