VW bittet Autohändler zur Teilnahme an Facebook-Werbeboykott

Der Volkswagen-Konzern, der sich dem globalen Werbeboykott gegen das soziale Netzwerk Facebook angeschlossen hat, hofft, dass sich auch selbstständige VW-Händler daran beteiligen.

Die Initiative »Stop Hate for Profit« hatte Unternehmen weltweit dazu aufgerufen, dem sozialen Netzwerk Reklamegelder zu entziehen, bis es konsequenter gegen Hass- und Hetzkommentare vorgeht. Auch deutsche Unternehmen, darunter Beiersdorf, SAP und VW, schlossen sich dem Boykott an. Da es sich bei den Au­tohändlern zumeist um eigenständige Unternehmen handelt, bittet VW sie in einem unverbindlichen Brief um Teilnahme. Man lade Händler ein, sich der Initiative anzuschließen »und in dieser wichtigen Angelegenheit Stellung zu beziehen«. Facebook-Chef Mark Zuckerberg soll gegenüber Mitarbeitern gesagt ha­ben, er rechne damit, »dass all diese Werbekunden schon bald wieder auf der Plattform sein werden«. Ein Sprecher bestätigte die Aussage gegenüber CNN. Der für die Geschäftsentwicklung in Deutschland zuständige Facebook-Manager Tino Krause sagte, man verstehe, dass Werbekunden »ihre Botschaften und Inhalte in einem sicheren Umfeld sehen möchten ­– das wollen wir auch«. Facebook entwickle ­seinen Kampf gegen Hassrede und andere unerwünschte In­halte stetig weiter.

3 Antworten auf „VW bittet Autohändler zur Teilnahme an Facebook-Werbeboykott“

  1. VW schießt sich immer mehr ins Abseits.
    Meine Entscheidung für Toyota habe ich nie bereut.
    Und dieses eklige Gutmenschentum des deutschen Autoherstellers bestärkt mich in meiner Entscheidung.

  2. VW ruft zum Boykott auf. VW. Wir erinnern uns, der Konzern, der über Jahre schummelte und seine Kunden beschissen hat, der ruft jetzt zum Boykott eines anderen Unternehmens auf. Wer im Glashaus sitzt sollte nicht mit Steinen werfen. Ganz einfach.

  3. „dass Werbekunden »ihre Botschaften und Inhalte in einem sicheren Umfeld sehen möchten ­– das wollen wir auch“ – und facebook ist jetzt in welcher Hinsicht nicht mehr „sicher“?

    Hass begegnet einem doch überall, und zuvorderst erst einmal offline, auf der Straße oder gar im Straßenverkehr. Warum geht der Autobauer hier nicht in die Offensive? Tugendprotzerei. Nichts anderes.

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