Der zu Volkswagen gehörende Lkw-Bauer Traton will bei seiner Tochter MAN massiv Arbeitsplätze abbauen.
Firmenweit seien 6000 der insgesamt 36.000 Arbeitsplätze akut gefährdet, erfuhr das Handelsblatt aus Konzernkreisen. Diese Zahl habe der Vorstand dem Betriebsrat bei einem Konsultationstreffen mitgeteilt. Teil der Überlegung ist die Schließung des Standorts im österreichischen Steyr. Die Produktion von leichten und mittelschweren Lkw könnte nach Deutschland und Polen verlagert werden.
Mit ihrem Umbauplan reagiert die Führung auf die anhaltend schwache Ergebnislage bei dem Münchener Unternehmen. MAN gehört seit neun Jahren mehrheitlich zum Volkswagen-Konzern, der die Gesellschaft inzwischen mit Scania in der börsennotierten Lkw-Holding Traton gebündelt hat. Während die schwedische Konzernschwester Scania indes überdurchschnittliche Gewinne abliefert, weist MAN selbst in guten Jahren kaum Überschüsse aus.
Der Grund dafür ist aus Sicht des Vorstands auch ein aufgeblähter Verwaltungsapparat, der nun beschnitten werden soll. Den Stellenabbau will MAN über Fluktuation und Abfindungen stemmen. Betriebsbedingte Kündigungen sind bis zum Jahr 2030 ausgeschlossen. Das Unternehmen selbst sprach von einem signifikanten Stellenabbau, nannte aber keine Zahlen.
MAN wird nicht der letzte sein
Passenderweise gibt ja Corona nun so oder so jedem Konzern die Möglichkeit, die Pandemie vorzuschieben. Die Pandemie schlägt den Markt, der Markt bricht uns, bitte Kurzarbeitergeld, bitte Insolvenzgeld, bitte Bestäigung der Massenentlassungsanzeige, jetzt wird sich profitable gespart in der Krise, notfalls ein unbegrenzter (nicht rückzahlbarer) Kredit der Bundesregierung dazu. Tolle Zeiten stehen uns bevor.