DIW warnt vor wirtschaftlicher Depression durch zu schnelle Lockerung

Der Chef des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Marcel Fratzscher, warnt angesichts der verkündeten Lockerung der Corona-Regeln vor einer zweiten Infektionswelle mit dramatischen Folgen für die Wirtschaft.

Die Gefahr sei groß, dass die „Angst, die im März für die Einhaltung der Regelungen gesorgt hat, im Mai nun in Euphorie und Übermut umschlägt“, schreibt Fratzscher in einem Gastbeitrag für den SPIEGEL. „Die Kakophonie der Politik, bei der sich MinisterpräsidentInnen mit Lockerungsversprechen überbieten, verstärkt den Eindruck, dass die Krise nun bewältigt sei und vor allem die Wirtschaft nun oberste Priorität haben sollte.“

Dabei berge eine drohende zweite Welle nicht nur gesundheitliche Gefahren, sondern könne „gerade auch für die Wirtschaft deutlich schmerzvoller und kostspieliger werden“ als die erste. „Viele Unternehmen haben sich verschuldet und ihre Rücklagen aufgebraucht“, so Fratzscher.

„Eine zweite Welle und ein erneuter Shutdown könnten eine massive Welle an Insolvenzen und einen starken Anstieg der Arbeitslosigkeit verursachen.“ Von einem solchen Szenario werde sich die deutsche Wirtschaft nicht so schnell erholen können, schreibt der DIW-Chef. „Denn wenn es Unternehmen nicht mehr gibt und Menschen erst einmal arbeitslos sind, dann ist auch ein Neustart der Wirtschaft nur noch begrenzt möglich.“

4 Antworten auf „DIW warnt vor wirtschaftlicher Depression durch zu schnelle Lockerung“

  1. Oh they say that it’s over
    And it just had to be
    Yes they say that it’s over
    We’re lost children of the sea

    (Black Sabbath, 1980)

    Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus, und auch die wissenschaftliche Grundlage für dieses Phänomen ist ein Teilaspekt des größten und bedeutendsten Ereignisses der Menschheitsgeschichte, das am 1. Januar 2021 passiert und auf allgemeinen Wunsch auch auf den 1. Juli 2020 vorverlegt werden kann (was ich empfehle, um größeren Schaden zu vermeiden). Die konkreten Vorbereitungen für dieses Ereignis begannen im Dezember 2008 und waren schon Ende März 2020 insofern abgeschlossen, als dass die weitere Entwicklung nicht mehr aufzuhalten ist.

    Bei dem, was oberflächlich als „Corona-Pandemie“ erscheint, geht es nicht um „krankmachende Viren“ (die es nachweislich nicht gibt), sondern es wurden mit dem Hirngespinst gleichen Namens und den provozierten Überreaktionen der Regierungen das zivilisatorische Mittelalter sowie Politik und Religion beendet, um den eigentlichen Beginn der menschlichen Zivilisation zu ermöglichen.

    „Ich finde die Zivilisation ist eine gute Idee. Nur sollte endlich mal jemand anfangen, sie auszuprobieren.“

    Sir Arthur Charles Clarke (1917-2008)

    Wenn der Hinterste des Planeten das sagt und man ihn zeitig getroffen hat, wird man in der Folge selbst zum Hintersten und führt den Auftrag aus. Das habe ich getan:

    https://opium-des-volkes.blogspot.com/2020/05/anonyme-diktatur-mit-offenen-karten.html

  2. Das DIW hat Angst davor, dass Mutti wieder Stubenarrest verordnet. Vielleicht aber wird der Stubenarrest auch mit zweiter Welle nicht kommen, weil bereits in der ersten über das Ziel (und die Befürchtungen) hinausgeschossen worden ist?

    Wenn man einen Plan macht (oder eine Prognose), dann erreicht man nur eins, man bringt Gott/das Schicksal zum Lachen. 😀

  3. „„gerade auch für die Wirtschaft deutlich schmerzvoller und kostspieliger werden“ als die erste. „Viele Unternehmen haben sich verschuldet und ihre Rücklagen aufgebraucht“, so Fratzscher.“

    Äh ja, Rücklagen, wo waren die Rücklagen eigentlich in der ersten Welle, dass der Staat so massiv Geld verteilen musste und immer noch muss. Der Lockdown dauerte in total doch nur 4 Wochen. Wer keine Rücklagen für 4 Wochen hat, der hat vielleicht gar nicht verdient, durch die Krise zu kommen.

  4. „Sollten die Kontaktbeschränkungen nach einer Lockerung erneut verschärft werden müssen, könnte es „am Ende zu längeren – und damit ökonomisch kostspieligeren – Einschränkungen“ kommen“ – https://www.spiegel.de/wirtschaft/corona-krise-wirtschaftsinstitut-warnt-vor-zu-schnellen-lockerungen-a-693d07d6-697c-42ef-844d-577018bcee28

    Irgendwie wird man uns schon wieder einsperren können, der Gesundheit oder eben der Wirtschaft wegen oder beides. Hauptsache irgendwer oder was ist bedroht und erfordert ein kleines soziales Opfer…

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