Der deutsche Mittelstand hat der Großen Koalition ein durchwachsenes Zwischenzeugnis ausgestellt.
Die Arbeit der aktuellen Regierung sei „verbesserungswürdig und ausbaufähig“, heißt es in einem Papier der Arbeitsgemeinschaft Mittelstand, das BILD am SONNTAG vorliegt. „Wenn die Große Koalition nicht die Zukunftsfähigkeit der deutschen Wirtschaft aufs Spiel setzen will, dann muss sie in der zweiten Halbzeit eine mittelstandsfreundliche Politik betreiben.“
In den kommenden zwei Jahren müsse sie noch „entscheidende Weichen“ stellen. Defizite sieht die AG Mittelstand vor allem in der Steuerpolitik und bei den Sozialversicherungssystemen. „Kleine und mittlere Unternehmen müssen bei Steuern, Sozialabgaben und Bürokratie entlastet werden.“
Die AG Mittelstand besteht aus zehn Verbänden (u. a. Handwerk, Handel, freie Berufe), die 3,5 Millionen kleine und mittlere Unternehmen vertreten. Mit Ausnahme des DIHK haben alle Mitgliedsverbände das Papier unterschrieben.
Also vor nicht allzu langer Zeit brüllte die WELT noch, der Mittelstand verliere den Anschluss, weil zu wenig Forschung und so… wer ist denn nun schuld? Die Überregulierungsregierung oder der lahme, digitalisierungsunaffine Mittelstand oder gar beide?
WELT Online: https://www.welt.de/wirtschaft/article203323766/Rueckgrat-der-Wirtschaft-Mittelstand-verliert-den-Anschluss.html