Das Bundesfinanzministerium prüft nach Handelsblatt-Informationen ein Konzept für eine größere Unternehmensteuerreform.
„Wir müssen für Unternehmen etwas tun, am besten noch in dieser Wahlperiode“, heißt es im Bundesfinanzministerium. Das könne gegebenenfalls auch den Steuersatz betreffen. Nach Angaben mehrerer Personen hat es schon erste Gespräche zwischen Vertretern von Ministerium, Union und Verbänden gegeben, um auszuloten, wie ein Kompromiss aussehen könnte.
So könnte etwa der Körperschaftsteuersatz von 15 auf 12,5 Prozent fallen. Eine andere durchgespielte Variante sieht eine steuerliche Anrechenbarkeit der Gewerbesteuer auf die Körperschaftsteuer vor. Flankiert werden könnten diese Senkung mit Maßnahmen, die bereits im für dieses Jahr geplanten „Unternehmenstärkungsgesetz“ vorgesehen waren. So könnte der Satz auf einbehaltene Gewinne von Personengesellschaften von 28,25 in Richtung 25 Prozent sinken. Auch sind Steuererleichterungen im Außensteuerrecht geplant. Ebenso sollen Inhaber von Personengesellschaften künftig wählen können, ob sie wie eine Kapitalgesellschaft besteuert werden wollen. Ein hochrangiger Beamter des Ministeriums sagte in internen Gesprächen, diese Schritte wolle man „weiter vorantreiben“.
Als Ausgleich sehen die Pläne vor, den verbliebenen Solidaritätszuschlag in die Einkommensteuer zu integrieren und so den Spitzensteuersatz dauerhaft zu erhöhen. Dadurch könnte die SPD Steuersenkungen für Unternehmen leichter mittragen. Einem höheren Spitzensteuersatz müsste allerdings die Union zustimmen, die versprochen hatte, in der laufenden Wahlperiode die Steuern nicht zu erhöhen.
Hoch2-Steuerland Deutschland plant also, in manchen Bereichen nur noch Hoch-Steuerland zu werden? Ist nicht der Angestellte mit mittleren Einkommen der Steueresel? Profitiert der davon?
Aber gut, den Mittelstand und andere Unternehmer vor Steuerflucht in den gelobten Kanton Zug oder nach Niederlande/Irland abzuhalten, mit ein bisschen – wirklich ein bisschen – Steuersenkung, ist zumindest ein Anfang. Ein Anfängchen.
Diese ifo befragt ständig jeden und alles zu allem, so kommt es einem langsam vor. Gibt es eigentlich wen, der nicht befragt wird. Und ja, teilzeit ist toll und wichtig, die produktivität erhöht sich bei verminderter arbeitszeit ja sogar. Das zeigen ja auch diverse unternehmen international. Nur der deutsche michel hängt noch an seiner 40stunden woche scheinbar.