Audiohersteller Sennheiser will sich künftig auf Profiausrüstung konzentrieren.
Für seinen größten Geschäftsbereich, Kopfhörer und Soundbars für Endkonsumenten, sucht das Familienunternehmen nun einen starken Partner als Investor. Die Gespräche starten in Kürze. „Alle Optionen sind offen“, sagten die Co-CEOs Andreas und Daniel Sennheiser dem Handelsblatt.
Die Consumer-Sparte erwirtschaftete 2019 etwas mehr als die Hälfte des Sennheiser-Umsatzes von insgesamt 757 Millionen Euro. Ein kompletter Verkauf des Bereichs ist nicht ausgeschlossen. „Wir gehen alles ganz offen an, schauen, wer am besten zu uns passt, und entscheiden dann“, sagen die Brüder, die Sennheiser in dritter Generation leiten. „Wichtig ist uns, dass alle Geschäftsbereiche gestärkt aus der Neuaufstellung hervorgehen.“
Das Unternehmen aus der Wedemark bei Hannover erhofft sich durch den Schritt eine höhere Sichtbarkeit der Marke bei Konsumenten. Der globale Kopfhörermarkt wächst. In den letzten Jahren hatten jedoch neue Wettbewerber, bei denen Design und Marke im Vordergrund stehen, Marktanteile gewonnen.
Sennheiser hat weltweit rund 2800 Beschäftigte, etwa die Hälfte arbeitet in Deutschland. Im Sommer hatte das Unternehmen angekündigt, bis Ende 2022 weltweit bis zu 650 Stellen abzubauen, davon 300 in Deutschland.