Amazon und Global Optimism haben heute bekannt gegeben, dass sich Siemens, Real Betis Sevilla, Schneider Electric, Best Buy und McKinstry dem Climate Pledge angeschlossen haben. Das Klimaschutzversprechen ist eine Verpflichtung, bis 2040 CO2-neutral zu sein – und damit ein Jahrzehnt vor dem Ziel des Pariser Klimaschutzabkommens von 2050.
Die neuen Unterzeichner des Climate Pledges versprechen:
- ihre Treibhausgasemissionen regelmäßig zu überprüfen und Bericht zu erstatten;
- Maßnahmen zur CO2-Reduzierung im Einklang mit dem Pariser Abkommen durch effektive Veränderungen und Innovationen im Unternehmen umzusetzen. Dazu gehören Effizienzverbesserungen, der Einsatz erneuerbarer Energien, Materialeinsparungen und andere Maßnahmen zur Vermeidung von CO2-Emissionen;
- die Neutralisierung aller verbleibenden Emissionen durch zusätzliche, quantifizierbare, tatsächliche, dauerhafte und gesellschaftlich vorteilhafte Kompensationen, um bis 2040 den jährlichen CO2-Nettoausstoß auf Null zu senken.
„Von Wirbelstürmen bis hin zu Waldbränden – der Klimawandel führt zu sehr realen, negativen Auswirkungen auf unser tägliches Leben, und zwar noch früher als von der Wissenschaft erwartet. Jedes Unternehmen muss eine Rolle bei der Bekämpfung des Klimawandels spielen, und wir begrüßen die neuen Unterzeichner des Climate Pledge, die sich hervortun und dazu verpflichten, bis 2040 CO2-neutral zu sein“, sagte Jeff Bezos, Gründer und CEO von Amazon. „Sie zeigen eine wichtige Führungsrolle bei der Beschleunigung des Übergangs zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft, um den Planeten für künftige Generationen zu schützen“.
Das Ziel von Siemens ist klar: Alle Standorte und Bürogebäude weltweit sollen bis 2030 klimaneutral werden. Um dies zu erreichen, setzt Siemens auf vier Hebel: Einkauf von Grünstrom, Verbesserung der Energieeffizienz, dezentrale Energiesysteme (z.B. Photovoltaikanlagen auf Dächern von Produktionsstätten) sowie die Elektrifizierung der Fahrzeugflotte. Darüber hinaus hat Siemens ein neues Vorstandsvergütungssystem eingeführt, das auch an Nachhaltigkeitsziele, wie etwa Ziele zur CO2-Emission gekoppelt ist.
„Der Klimawandel ist eine der größten Herausforderungen der Menschheit. Unternehmen müssen vorangehen, um den Weg hin zu einer beschleunigten Dekarbonisierung zu ebnen. Im September 2015 hat sich Siemens als erstes globales Industrieunternehmen dazu verpflichtet, bis 2030 die Klimaneutralität für unseren weltweiten Geschäftsbetrieb zu erreichen. Heute bekräftigen wir erneut die Wichtigkeit dieses Ziels. Wir freuen uns darauf, zusammen mit anderen Unternehmen der „Climate Pledge“-Initiative die globalen Bemühungen zur Dekarbonisierung voranzutreiben“, sagte Joe Kaeser, Vorstandsvorsitzender der Siemens AG.
Der Kampf gegen den Klimawandel steht seit langem im Mittelpunkt der Strategie- und Innovationsplanungen von Schneider Electric – bereits lange bevor das Unternehmen den Carbon Pledge der UN-Klimakonferenz COP 21 unterstützte. Für die Klimawoche 2020 erhöht Schneider Electric seine eigenen Verpflichtungen zur Klimaneutralität und bekräftigt, dass das Unternehmen bis 2025 CO2-neutral arbeiten und bis 2030 emissionsfrei (ohne Ausgleich) sein wird. Darüber hinaus verspricht das Unternehmen, dass alle seine Produkte bis 2040 klimaneutral sein werden, mit vollständiger End-to-End-Neutralität, und dass es bis 2050 über eine CO2-neutrale Lieferkette verfügen wird. Schneiders Firmenversprechen gehörte zu den ersten +1,5°C-Roadmaps, die von der Science Based Target Initiative (SBTi) abgesegnet wurden.
„Nachhaltigkeit steht im Mittelpunkt all unserer Aktivitäten bei Schneider, und digitale Innovation ist entscheidend, um die Herausforderungen des Klimawandels zu bewältigen“, sagte Jean-Pascal Tricoire, Chairman und CEO von Schneider Electric. „Wir werden schneller auf dem Weg zu einer nachhaltigen und inklusiven Welt vorankommen, wenn wir gemeinsam vorangehen. Aus diesem Grund haben wir uns dem Climate Pledge angeschlossen – um Klimaneutralität zu erreichen.“
Der spanische Profi-Fußballverein Real Betis Sevilla hat seinen Kohlenstoff-Fußabdruck ermittelt und implementiert Pläne zur Reduzierung der Emissionen während sie gleichzeitig Ausgleichszertifikate aus zertifizierten Klimaschutzprojekten kaufen. Im Bestreben, seine CO2-Emissionen zu reduzieren, installiert der Verein ein intelligentes Beleuchtungssystem in seinem 60.000 Zuschauer fassenden Stadion Estadio Benito Villamarín und versucht, seine Abhängigkeit von Einwegkunststoffen zu verringern. Real Betis konzentriert sich auch darauf, seinen Fans als Vorbild zu dienen: Für die aktuelle Saison entwickelt Real Betis Sevilla eine Liste nachhaltiger Initiativen, die Fans bei der Reduzierung der Kohlenstoffemissionen unterstützen sollen.
„Wir bei Real Betis setzen uns für den Kampf gegen den Klimawandel ein“, sagte Ramón Alarcón, General Business Director von Real Betis. „Wir tragen auch dazu bei, das Bewusstsein für die Bewältigung der Klimakrise zu schärfen, indem wir mit unseren Spielern und Fans zusammenarbeiten. Wir sind uns bewusst, dass der Klimawandel eine Bedrohung für die Lebensgrundlagen und das Wohlergehen aller Menschen auf dem Planeten darstellt und wir sind entschlossen, unseren Teil beizutragen. Wir freuen uns sehr, der erste Fußballklub der Welt zu sein, der sich diesem Versprechen anschließt, und wir können es kaum erwarten, mit den Climate Pledge-Unternehmen zusammenzuarbeiten, um unsere Anstrengungen zu verstärken.“
Um einen neutralen Kohlenstoff-Fußabdruck zu erreichen, wird Best Buy weiterhin seine Emissionen messen, verwalten und dekarbonisieren, die Energieeffizienz des Geschäftsbetriebs erhöhen und in Kohlenstoffausgleichsprojekte investieren. Seit 2009 hat das Unternehmen seine CO2-Emissionen durch Investitionen in LED-Beleuchtung, Kontrollsysteme und Hybridfahrzeuge um 56 Prozent reduziert. Best Buy hat auch Investitionen in die Erzeugung von Solarenergie im Versorgungsbereich getätigt, wie z. B. in das Best Buy Solarfeld, das jedes Jahr Strom für 260 Best Buy Shops erzeugt. Durch sein zuvor festgelegtes, wissenschaftlich fundiertes Ziel sollen die Emissionen des Geschäftsbetriebs um 75 Prozent reduziert werden und den Kunden dabei helfen, die Produktemissionen um 20 Prozent zu senken. So will das Unternehmen bis 2030 fünf Milliarden Dollar an Versorgungskosten einsparen. Mit Blick in die Zukunft und um die Anforderungen des Climate Pledges für 2040 zu erfüllen, werden mögliche Schwerpunktbereiche von Best Buy die Elektrifizierung der Flotte, Energieeffizienz, Investitionen in erneuerbare Energien und die Entwicklung von Projekten zum Emissionsausgleich umfassen.
„Wir sind ein zielstrebiges, werteorientiertes Unternehmen, das sich schon lange für den Umweltschutz engagiert. Dazu gehört, dass wir unseren CO2-Fußabdruck maßgeblich reduzieren und unseren Kunden helfen, das gleiche zu tun“, sagte Corie Barry, CEO von Best Buy. „Wir sind stolz darauf, den Climate Pledge zu unterzeichnen und damit den nächsten Schritt zu machen. Einfach ausgedrückt: Unsere Kunden und Mitarbeiter erhoffen sich von uns dieses Maß an Engagement – und der Planet verlangt es.“
Der Plan von McKinstry, ein US-amerikanisches Ingenieurs-, Bau- und Energiedienstleistungsunterneh
„Gebäude machen 40 Prozent des Energieverbrauchs in den Vereinigten Staaten aus, weltweit sind es 36 Prozent“, sagte Dean Allen, CEO von McKinstry. „Neue, komplexe Gebäudetechnologien erschließen das Potenzial, Kohlenstoffemissionen radikal zu reduzieren und Gebäude mit erstaunlicher Effizienz zu betreiben. Es wird eine branchenübergreifende Zusammenarbeit erfordern, um diese Technologien einzusetzen, den globalen Gebäudebestand zu dekarbonisieren und die Energieeffizienz drastisch zu verbessern. In Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen des Climate Pledges glaube ich, dass wir dieses Ziel erreichen und echte, dauerhafte Veränderungen vorantreiben können.“
„Das Pariser Abkommen hat einen gemeinsamen Fahrplan für alle Länder und alle Menschen festgelegt, um der Klimakrise durch aktives Handeln zu begegnen. Der IPCC hat uns klargemacht, dass wir den Planeten nicht über 1,5 Grad Celsius hinaus erwärmen dürfen – je schneller wir CO2-neutral sind, desto besser“, sagte Christiana Figueres, ehemals bei den Vereinten Nationen für den Klimaschutz verantwortlich sowie Mitgründerin von Global Optimism. „Mit dem Beitritt zum Climate Pledge geben die Unterzeichner nicht nur ein Bekenntnis zur Zukunft ab, sondern sie bereiten den Weg für bedeutende Maßnahmen und Investitionen, die Arbeitsplätze schaffen, Innovationen anregen, die Umwelt regenerieren und den Verbraucherinnen und Verbrauchern helfen, schon jetzt besser einzukaufen. So sieht Führung bei der Neuausrichtung der Weltwirtschaft aus.“
Letztes Jahr haben Amazon und Global Optimism gemeinsam den Climate Pledge gegründet – eine Selbstverpflichtung, das Pariser Klimaschutzabkommen zehn Jahre früher zu erreichen und bis 2040 CO2-neutral zu sein. Inzwischen haben elf Organisationen den Climate Pledge unterzeichnet, darunter Amazon, Best Buy, Infosys, McKinstry, Mercedes-Benz, Oak View Group, Real Betis, Reckitt Benckiser (RB), Schneider Electric, Siemens und Verizon – ein wichtiges Signal, dass die Nachfrage nach Produkten und Dienstleistungen, die zur Reduzierung von Kohlenstoffemissionen beitragen, rasch steigen wird. Für weitere Informationen besuchen Sie www.theclimatepledge.com.
Versprochen wird stets gebrochen – oder wie war das? Climate Pledge ist doch auch nur wieder Tugendprotzerei, Greenwashing, aber sonst doch auch nichts… Mit Pledging allein werden wir der Gefahr des menschengemachten Klimawandels nicht Herr.