Daimler: Rückruf von AMG-Modellen

Daimler hat die Auslieferung bestimmter leistungsstarker Benziner-Modelle gestoppt und plant einen Rückrufe für weltweit 20.000 Fahrzeuge, berichtet das Wirtschaftsmagazin Business Insider.

In einer internen E-Mail an Verkaufsdirektoren und Verkaufsleiter heißt es: „Wir weisen Sie an, die betroffenen Fahrzeuge nicht an Kunden auszuliefern bis eine entsprechende Abhilfe in den Servicebetrieben verfügbar ist.“

Hintergrund der Notbremse ist nach Informationen von Business Insider eine fehlerhafte Programmierung des Ottopartikelfilters (OPF). Die Einrichtung dient bei Benzinern dazu, die Anzahl der Partikel in den Abgasen zu reduzieren. Seit der Umstellung auf den praxisnahen Testzyklus WLTP werden Ottopartikelfilter vermehrt eingesetzt, um die Grenzwerte der Partikelanzahl einzuhalten.

„Die Mercedes-Benz AG hat festgestellt, dass bei der Applikation der OPF-Regeneration die Anforderungen der WLTP-Verordnung nicht vollständig berücksichtigt worden sein könnte“, heißt es in dem internen Schreiben. Demnach würden die notwendigen Temperaturen im dem Filter nicht erreicht werden, um den Rußabbrand zu gewährleisten. Die Folge sei, dass es zu häufigeren Regenerationszyklen des OPF käme und damit wohl auch zu einem höheren Kraftstoffverbrauch. Dazu heißt es in der E-Mail: „Dieses Verhalten wurde bei der Zertifizierung nicht berücksichtigt.“ Und somit würde der „Aufbauzustand der Fahrzeuge“ auch nicht dem zertifizierten Stand entsprechen.

Betroffen von dem Problem sind nach Informationen von Business Insider sogenannte High-Performance-Fahrzeuge von Mercedes-AMG. Ein Unternehmenssprecher bestätigte auf Anfrage, dass eine „Kundendienstmaßnahme“ für verschiedene AMG-43-Modelle geplant sei. Durch einen „Programmierfehler“ könne es dazu kommen, dass das Fahrzeuge nach Daimler-Berechnungen 0,2 Liter Kraftstoff und 1 Gramm Kohlendioxid mehr verbrauchen.

„Wir werden in Kürze die Kunden anschreiben und sie über ein Software-Update in der Werkstatt informieren“, so der Sprecher. Laut Daimler wolle man in Kürze auch das Kraftfahrtbundesamt (KBA) über den Vorgang informieren.

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