Neue Klagewelle gegen Porsche in den USA

Der Sportwagenhersteller Porsche ist in den USA mit einer neuen Welle von Schadensersatzforderungen konfrontiert.

Wie der SPIEGEL berichtet, reichte vor wenigen Tagen die Kanzlei Lieff Cabraser Heimann & Bernstein im Namen von Porsche-Fahrern eine Klage ein. Sie werfen dem Konzern vor, zwischen 2007 und 2017 die Abgasreinigung bei be­stimmten Benzinmotoren manipuliert zu haben. Modelle wie der Porsche 911, der Panamera, Boxster und Cayenne sollen betroffen sein. Neben Lieff Cabraser haben mehrere andere Kanzleien Klagen zu dem Fall eingereicht, weitere sollen kurzfristig folgen. Der kalifornische Richter Charles Breyer hat die Klagen angenommen und dürfte sie in den nächsten Monaten zu einer Sammelklage bündeln. Porsche soll Fahrzeuge verkauft haben, die auf der Straße mehr Benzin verbrauchen und CO² in die Luft blasen als auf dem Prüfstand (SPIEGEL 26/2020). Um die Werte zu manipulieren, hat der Konzern angeblich Getriebeteile und Software in Testfahrzeugen verbaut, die den Ausstoß im Labor senkten. Darüber hinaus sollen bestimmte Autos im Fahrmodus »Sport Plus« mehr Schadstoffe ausgestoßen haben als in den USA erlaubt. Porsche sagt dazu, man selber habe bei internen Prüfungen »Themen« identifiziert und  den Behörden gemeldet. Fahrzeuge in der aktuellen Produktion seien nicht betroffen. In Deutschland ermittelt die Staatsanwaltschaft Stuttgart gegen Mitarbeiter des Autobauers.

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